Du hattest sie auch schon. Diese Ideen, die dich tagelang beschäftigt haben. Du hast darüber nachgedacht, recherchiert, und dir vorgestellt, wie es wäre, diese Ideen in die Tat umzusetzen.
Vielleicht war es eine Idee für eine App, eine Website oder für deinen eigenen Social Media Account. Vielleicht ein Nebenprojekt, welches zu deinem Hobby passt oder der Versuch dich beruflich neu zu orientieren.
Was auch immer die Idee war, du meintest es so ernst, dass du überlegt hast, wie du damit starten kannst. Du hast angefangen dich zu informieren, ein Konzept zu entwickeln, hast dir eine Strategie ausgedacht, mit Freunden diskutiert und vielleicht sogar schon alles genau durchgeplant. Was sind die ersten Schritte? Was folgt dann? Was möchte ich damit erreichen? Welche Probleme könnten auftreten? Wen möchte ich mit meiner Idee ansprechen? Hatte jemand diese Idee bereits? Kann ich das überhaupt? Schaffe ich das? Bin ich dafür geeignet?
Bevor du die ersten Schritte gegangen bist, hast du zu viel nachgedacht. Du hast die Dinge verkompliziert, anstatt einfach zu beginnen. Du hast dich in Details verloren, anstatt dich auf dein Ziel zu konzentrieren. Nicht mehr die Idee stand im Mittelpunkt, sondern der Weg dorthin.
Mir ging es oft ähnlich. Ich hatte Schubladen voller Ideen, von denen ich nur wenige umgesetzt habe. Ich habe zu viel geplant und dadurch Ideen aus den Augen verloren und nach einiger Zeit wieder verworfen.
Ein perfektes Beispiel dafür ist der Blog, auf den du gerade diesen Artikel liest. Seit mehreren Jahren hatte ich die Idee, einen Blog zu starten. Doch ich habe zu viel über die richtige Plattform, das perfekte Design und die gefragtesten Themen nachgedacht, anstatt einfach zu starten. Dadurch habe ich die Idee immer wieder zur Seite geschoben. Das Projekt schien mir zu groß.
Mach dir nicht so viele Gedanken über den Weg. Suche lieber nach Abkürzungen, um ans Ziel zu kommen.
Mit der Zeit habe ich die Dinge simpel gehalten. Ich habe angefangen, Ideen schneller umzusetzen, weil ich gemerkt habe, dass ich zu viel Zeit mit der Planung verschwendet habe.
Vier der wichtigsten Learnings, die mir seitdem helfen:
- Du wirst nie den richtigen Moment für deine Idee finden.
- Deine Ideen werden auf Anhieb nicht perfekt sein.
- Hab keine Angst, Fehler zu machen.
- Du musst einfach starten.
Seitdem ich diese Prinzipien befolge, gehe ich anders an meine Ideen heran. Ich versuche, so schnell wie möglich zu beginnen, um einen ersten Erfolg zu erzielen.
Ein weiteres Beispiel ist dieser Artikel. Ich hatte die Idee, einen Text zu diesem Thema zu schreiben. Also habe ich mir innerhalb weniger Minuten Notizen gemacht und einige Gedanken und Sätze aufgeschrieben. Dabei habe ich nicht auf Formulierungen, Rechtschreibung oder Grammatik geachtet – der Weg dahin war nicht wichtig. Der erste Entwurf war somit schnell fertig, es waren zu Beginn 1002 Zeichen. Meine Idee war also realisiert, auch wenn ich sie so noch nicht veröffentlicht hätte. Von da an war es nur noch ein kleiner Schritt. Ich musste den Text ausarbeiten, ohne mich in Details zu verlieren. Also habe ich Sätze umformuliert und ergänzt. Jetzt sind es 3796 Zeichen, all meine Gedanken sind verständlich formuliert und ich habe mein Ziel erreicht. Der Artikel kann veröffentlicht werden. Yes!
War mein Anspruch, dass der Text perfekt sein muss? Nein. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für die Veröffentlichung? Ich weiß es nicht. Das wichtigste habe ich erreicht. Ich habe meine Idee umgesetzt.
Und wenn du diesen Artikel bis hierher gelesen hast und vielleicht sogar etwas für dich mitnehmen kannst, dann habe ich meine Ziele sogar weit übertroffen.
Egal, wie klein die Idee am Anfang ist, sie kann dir neue Chancen und Möglichkeiten eröffnen. Du musst nicht immer genau wissen, wohin du gehen musst, um dein Ziel zu erreichen. Wichtig ist, dass du den ersten Schritt machst und deine Idee einfach umsetzt. Der Rest ergibt sich von selbst.
Starte mit deinen Ideen.
Jetzt.