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Designtrends nutzen oder meiden?

Jedes Jahr sehen wir neue Designtrends. Am Ende und am Anfang eines Jahres erscheinen unzählige Prognosen über die nächsten angesagten Themen. Was sind die kommenden großen Trends im Bereich Branding, Typographie, Web Design oder Grafikdesign, die du auf keinen Fall verpassen darfst? Unzählige Blogs, Magazine und YouTuber stürzen sich darauf.

Wie ernst sollte man diese Prognosen nehmen? Sollte man Designtrends überhaupt beachten oder sie einfach ignorieren?

Die Gefahren von Designtrends

Bevor man sich entscheidet, einem Trend zu folgen, sollte man sich bewusst sein, welche Konsequenzen das haben kann.

Design mit Ablaufdatum

Trends kommen und gehen. Trends kommen und gehen. Und genau darin liegt eine der größten Gefahren. Wer auf Designtrends baut, wird in den meisten Fällen keine langfristigen Lösungen entwickeln. Markenidentitäten, Konzepte und Designs, die auf Trends basieren, haben meist ein absehbares Ablaufdatum.

Dies hat zur Folge, dass Designs bereits nach wenigen Jahren, Monaten oder gar Wochen überholt sind und schnell abgenutzt wirken. Wenn die Anforderung an das jeweilige Design jedoch ist, dass es für einen langen Zeitraum geeignet sein soll, ist das besonders problematisch. Denn dann muss vielleicht nach einem kurzen Zeitraum etwas Neues entwickelt werden.

Ein Kunde erwartet in der Regel, dass sein Design über einen langen Zeitraum funktioniert. In diesem Fall ist es ratsam, Designtrends zu vermeiden. Es sollte viel mehr eine nachhaltige, individuelle Lösung entwickelt werden.

Als Designer:in solltest du auch an dein Portfolio denken. Ein Projekt, das einen veralteten Designtrend aufgreift, ist wenig attraktiv. Ebenso ist es nicht besonders anspruchsvoll, einen Trend aufzugreifen, so dass ein solches Projekt nicht viel über deine Fähigkeiten aussagt.

Einer unter vielen

Wenn ein Design-Trend von vielen Designer:innen aufgegriffen wird, gibt es entsprechend viele ähnliche Lösungen oder gar Duplikate. Dies führt dazu, dass jedes einzelne Design für sich genommen kaum oder gar nicht wiederzuerkennen ist. Meist ist der Wiedererkennungswert jedoch eine besonders wichtige Anforderung an ein Design.

Wer sich also vom Wettbewerb abheben möchte, sollte nicht unbedingt auf einen Trend setzen. Denn es ist nichts Besonderes, so auszusehen wie alle anderen.

Wer löst das Problem?

Oft hat Design zum Ziel, ein gewisses Problem zu lösen. Die Anforderungen und Zielgruppen sind dabei bei jedem Projekt unterschiedlich. Ein generischer Trend kann also kaum die Antwort sein, sondern es erfordert eine individuelle Strategie und Lösung.

Bei der Entwicklung eines Designs, insbesondere von Markenidentitäten, geht es in der Regel darum, bestimmte Werte zu visualisieren. Vielleicht entspricht ein Designtrend genau den Anforderungen, doch das ist eher unwahrscheinlich. Meist ist die bessere Lösung die, die passgenau für das jeweilige Problem entwickelt wurde.

Wann Designtrends sinnvoll sein können

In einigen Fällen können Designtrends eine sinnvolle Option sein, denn Zeitlosigkeit muss nicht zwangsläufig Teil der Anforderung sein. Manchmal sollen Projekte ganz bewusst »modisch« wirken, nach etwas aussehen, was derzeit angesagt ist, vertraut wirken und nicht aus der Reihe tanzen. Wenn das der Fall ist, können Trends durchaus genutzt werden, um gut in die Zeit zu passen. Aber auch dabei sollten die Anforderungen und Ziele eines Designs nicht aus den Augen verloren werden.

Interessant kann es auch werden, wenn Trends als Inspiration genutzt werden, um daraus etwas ganz Eigenes zu machen. Im besten Fall nutzt man damit eine aktuelle Welle, hat aber die Möglichkeit, sich innerhalb dieser Welle durch eine eigene Interpretation abzuheben und länger aufzufallen.

Trends können auch dazu genutzt werden, um genau das Gegenteil zu machen. Wenn alle anderen identisch aussehen, kann man sich sehr leicht von ihnen abheben.

Zusammenfassung

Designtrends sollte man definitiv nicht blind folgen. Es ist durchaus sinnvoll zu wissen, was derzeit angesagt ist und wo Trends genutzt werden. Daraus können entsprechende Schlussfolgerungen gezogen werden, die dann in der eigenen Konzeption berücksichtigt werden können.

Designtrends können eine durchaus sinnvolle Inspiration sein, so lange man seine eigene Note ergänzt und etwas Einzigartiges daraus macht. Eine Möglichkeit kann auch sein, Designtrends zu beobachten, um genau das Gegenteil zu machen.

Egal für was man sich entscheidet, das wichtigste ist, dass die gewählte Lösung zum Projekt passt. Die Ziele und Anforderungen eines Projekts sollten immer die Grundlage für Designentscheidungen bilden.

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